Die Schulter

Das beweglichste Gelenk

Die Schulterchirurgie hat sich in den letzten Jahren dank technologischer Fortschritte, verbesserter Diagnoseverfahren und innovativer Behandlungsmethoden zu einer eigenständigen Spezialdisziplin innerhalb der Orthopädie entwickelt.

Eine schnelle und exakte Diagnose ist entscheidend für die richtige Therapie. Oft kann eine nicht-operative Behandlung die Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern, bevor ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen wird.

Besonderheit der Schulter

Im Vergleich zu anderen Gelenken ermöglicht die Schulter einen grossen Bewegungsumfang und ist damit das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. So können wir den Arm in verschiedene Richtungen bewegen, ihn heben, senken, schwingen und drehen. Die hohe Beweglichkeit der Schulter geht jedoch auch mit einer erhöhten Verletzungsanfälligkeit und Instabilität einher. Durch die große Bewegungsfreiheit kann es leicht zu Verrenkungen, Sehnenentzündungen oder Verletzungen der Rotatorenmanschette kommen.

Anatomie der Schulter

Die Schulter besteht aus dem Oberarmknochen (Humerus), dem Schulterblatt (Scapula) und dem Schlüsselbein (Clavicula). Das Schulterblatt bildet eine Gelenkpfanne, mit der der Oberarmkopf artikuliert. Die Gelenkkapsel und die Bänder umgeben das Schultergelenk und stabilisieren es während der Bewegung. Die Rotatorenmanschette, bestehend aus vier Muskeln und Sehnen, setzt am Oberarmknochen an und ermöglicht dadurch dessen Bewegung. Deneben gibt es weitere Bänder, Muskeln, Sehnen, Nerven und Blutgefäße, die das Schultergelenk umgeben und seine Funktion unterstützen.

Klassische Erkrankung der Schulter

Damit der Schultergürtel im Alltag wie auch beim Sport schmerzfrei und uneingeschränkt funktionieren kann, ist ein perfektes Zusammenspiel zwischen Knochen, Bändern, Sehnen und Muskeln unabdingbar. Abnützung oder auch Unfälle können diese Strukturen schädigen und so die Lebensqualität durch Schmerzen oder Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit einschränken.

Konservative Therapien bei Schulterbeschwerden

Obwohl in einigen Fällen ein operativer Eingriff unumgänglich ist, bieten die Möglichkeiten der konservativen orthopädischen Therapie oft eine wirksame Alternative zur Behandlung von Schulterverletzungen und zur Wiederherstellung der Funktion der Schulter, ohne dass eine Operation erforderlich ist. Sie können helfen, Schmerzen zu lindern, die Gelenkfunktion wiederherzustellen und damit die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen, um die bestmögliche Therapieoption für jeden individuellen Fall zu finden.

Diese Therapien bieten wir an
Physiotherapie  
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Eine der häufigsten konservativen Behandlungsmethoden ist die Physiotherapie. Durch gezielte Übungen können die gelenknahen Muskeln gekräftigt, die Beweglichkeit und Haltung verbessert und die Schulter stabilisiert werden. Physiotherapie kann auch helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu kontrollieren.

Medikamente  
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In einigen Fällen können Medikamente (Paracetamol, nichtsteroidale Antirheumatika, kortikosteroidhaltige Medikamente, muskelentspannende Medikamente) als Teil des Behandlungsplans eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern, Muskeln zu lockern, Entzündungen zu reduzieren und den Heilungsprozess zu unterstützen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Medikamenten immer von einem qualifizierten Arzt verschrieben und überwacht werden sollte.

Infiltrationen  
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Bei bestimmten Krankheitsbildern stellen Infiltrationen effektive Massnahmen zur Ergänzung der konservativen Therapie dar. Dabei werden mit einer Nadel gezielt Kortikosteroide, Eigenblut (so genanntes «PRP», Platelet-Rich Plasma), Hyaluronsäure oder künstliche Gelenkflüssigkeit appliziert. Diese können Schmerzen und Entzündungen lindern und den Heilungsprozess fördern.

Thermotherapie  
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Bei Schulter- und Ellbogenproblemen kann auch die Anwendung von Kälte- oder Wärmetherapie eine wirksame konservative Option sein. Die Kältetherapie kann Schwellungen reduzieren und Entzündungen kontrollieren, während die Wärmetherapie die Durchblutung fördert und die Muskelentspannung unterstützt.

Operative Therapien bei Schulterbeschwerden

Bei Versagen der nichtoperativen Behandlung oder bei zu schweren Schulterverletzungen stehen verschiedene operative Verfahren zur Verfügung. Neben arthroskopischen Methoden, auch Schlüssellochchirurgie genannt, kommen auch offene Operationstechniken zum Einsatz. Operative Eingriffe führen wir in der Hirslanden Klinik Aarau und in der Villa im Park in Rothrist durch. Die überschaubare Grösse dieser beiden Kliniken ermöglicht eine individuelle Betreuung und einen persönlichen Kontakt zu den Ärzten und dem Pflegefachpersonal.

Diese Eingriffe führen wir durch
  • Arthroskopische und offene Schultereingriffe
  • Refixation der Schultersehnen (Rotatorenmanschette)
  • Schulterstabilisationen nach Auskugeln der Schulter (Luxation)
  • Implantation von Schulterprothesen
  • Eingriffe am Schultereckgelenk (Abnutzung oder Ausrenkung)
  • Rekonstruktion des Bicepssehnenankers (SLAP-Läsionen) oder Verlagerung der langen Bicepssehne (Bicepstenodese)
  • Reposition und Stabilisation von Knochenbrüchen (Oberarm, Schlüsselbein, Schulterblatt)
  • Korrekturen bei nicht oder falsch verheilten Brüchen am Schultergürtel
  • Sehnenersatz bei nicht rekonstruierbaren Sehnenrissen (Sehnentransfer)
  • Kalkentfernung bei Kalkablagerungen in der Schulter (Tendinitis calcarea)
  • Eingriffe bei Schultersteife (Frozen shoulder)
  • Revisionseingriffe nach Voroperationen

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