Das Knie

Das grösste Gelenk

In den letzten Jahren hat sich die Kniechirurgie zu einem eigenständigen Spezialgebiet innerhalb der Orthopädie entwickelt.

Eine genaue Abklärung der Beschwerden ist für eine individuell angepasste Therapie unabdingbar. Versagen nicht-operative Therapieansätze können Knieverletzungen sowie abnutzungsbedingte Veränderungen dieses Gelenkes effektiv mit minimal-invasiven (Schlüssellochchirurgie) oder offenen Operationstechniken behandelt werden.

Besonderheit des Knies

Das Kniegelenk ist das grösste Gelenk des menschlichen Körpers und hoch komplex. Es muss Roll-, Gleit-, Dreh- und seitliche Kippbewegungen ausführen, die durch die Seiten- und Kreuzbänder stabilisiert und durch die Menisken gepuffert werden.

Anatomie des Knies

Das Knie wird in vier Kompartimente gegliedert: Die Innenseite und Aussenseite zwischen dem Ober- und dem Unterschenkelknochen, zentral die Kreuzbänder und an der Vorderseite zwischen Oberschenkel und Kniescheibe das Kniescheibengelenk. Werden diese Strukturen akut oder chronisch verändert bzw. verletzt, entstehen Schmerzen und Beschwerden.

Klassische Erkrankungen & Verletzungen des Knies

Damit das Knie im Alltag wie auch beim Sport schmerzfrei und uneingeschränkt funktionieren kann, ist ein perfektes Zusammenspiel zwischen Knochen, Bändern, Sehnen und Muskeln unabdingbar. Abnützung oder auch Unfälle können diese Strukturen schädigen und so die Lebensqualität durch Schmerzen oder Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit einschränken.

Konservative Therapien bei Kniebeschwerden

Obwohl in einigen Fällen ein operativer Eingriff unumgänglich ist, bieten die Möglichkeiten der konservativen orthopädischen Therapie oft eine wirksame Alternative zur Behandlung von Knieverletzungen und zur Wiederherstellung der Funktion des Knies, ohne dass eine Operation erforderlich ist. Sie können helfen, Schmerzen zu lindern, die Gelenkfunktion wiederherzustellen und damit die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen, um die bestmögliche Therapieoption für jeden individuellen Fall zu finden.

Diese Therapien bieten wir an
Physiotherapie  
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Eine der häufigsten konservativen Behandlungsmethoden ist die Physiotherapie. Durch gezielte Übungen können die gelenknahen Muskeln gekräftigt, die Beweglichkeit und Haltung verbessert und das Knie stabilisiert werden. Physiotherapie kann auch helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu kontrollieren.

Medikamnete  
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In einigen Fällen können Medikamente (Paracetamol, nichtsteroidale Antirheumatika, kortikosteroidhaltige Medikamente, muskelentspannende Medikamente) als Teil des Behandlungsplans eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern, Muskeln zu lockern, Entzündungen zu reduzieren und den Heilungsprozess zu unterstützen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Medikamenten immer von einem qualifizierten Arzt verschrieben und überwacht werden sollte.

INFILTRATIONEN  
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Bei bestimmten Krankheitsbildern stellen Infiltrationen effektive Massnahmen zur Ergänzung der konservativen Therapie dar. Dabei werden mit einer Nadel gezielt Kortikosteroide, Eigenblut (so genanntes «PRP», Platelet-Rich Plasma), Hyaluronsäure oder künstliche Gelenkflüssigkeit appliziert. Diese können Schmerzen und Entzündungen lindern und den Heilungsprozess fördern.

THERMOTHERAPIE  
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Bei Knieproblemen kann auch die Anwendung von Kälte- oder Wärmetherapie eine wirksame konservative Option sein. Die Kältetherapie kann Schwellungen reduzieren und Entzündungen kontrollieren, während die Wärmetherapie die Durchblutung fördert und die Muskelentspannung unterstützt.

Operative Therapien bei Kniebeschwerden

Können trotz Ausschöpfen der konservativen Behandlung Schmerzen und Einschränkungen nicht zufriedenstellend gelindert werden, darf/muss ein chirurgisches Vorgehen diskutiert werden.

Diese Eingriffe führen wir durch
Arthroskopie (Gelenksspiegelung)  
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Die Arthroskopie ist ein minimal-invasives chirurgisches Verfahren bei dem über kleine Hautschnitte eine Kamera und Instrumente in das betroffene Gelenk eingeführt werden (Schlüssellochchirurgie) um therapeutische Massnahmen durchzuführen. Im Gegensatz zu früher hat die sogenannte arthroskopische Gelenkstoilette in der fortgeschrittenen Arthrosebehandlung heutzutage keinen grossen Stellenwert mehr, da durch diese Operation oft keine oder nur geringe und nicht anhaltende Schmerzbesserung erreicht werden kann. Jedoch können mit Hilfe der Arthroskopie Knorpelverletzungen, Meniskus- und Kreuzbandverletzungen schonend und effektiv behandelt werden.

Endoprothetik (Kniegelenkersatz)  
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Wenn die konservativen Therapien nicht mehr greifen und die Mobilität und Lebensqualität zunehmend eingeschränkt wird, ist meist der Zeitpunkt gekommen, über einen Kniegelenkersatz (Knieprothese) zu diskutieren. Bei einer Knieprothesenoperation werden die Oberflächen vom Ober- und Unterschenkelknochen (Schienbein) ersetzt. Bei der Implantation des künstlichen Gelenks müssen Beinachse, Neigung und Rotation der beiden Prothesenelemente intraoperativ optimal aufeinander abgestimmt werden. Ziel ist eine gerade Beinachse, Korrektur eventueller Fehlstellungen wie O- oder X-Bein und die Gewährleistung einer korrekten Rotation auf sämtlichen Ebenen. Je nach Art der Verletzung oder Grad der Arthrose in den einzelnen Kompartimenten empfiehlt sich eine Teil- oder Totalprothese des Kniegelenks.

Teilprothese  
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Eine Knie-Hemi-Prothese bedeutet keine halbe Sache, sondern eine meistens definitive Lösung für ein nur einseitig abgenutztes Knie. Voraussetzung für eine Teilprothese sind ein isolierter Verschleiss/Verletzung der Innen- oder Aussenseite, während die Gegenseite und die Kreuzbänder intakt sein müssen. Das Kniescheibengelenk darf hingegen leichte Abnutzungserscheinungen aufweisen. Symptomatisch dafür ist ein isoliertes Schmerzempfinden auf der abgenutzen bzw. verletzten Seite. Die Vorteile einer Hemiprothese sind: Bessere Beweglichkeit, bessere Steuerung und Stabilität des Gelenks, weil die Kreuzbänder ihre Funktion weiterhin wahrnehmen, kleinerer Hautschnitt, schnellere Rehabilitation und Heilung.

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